Fortschritte e.V. Berlin

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Infos für Betreuer*innen

Gerade für Interessent*innen sozialer Berufe bieten Ferienfreizeiten eine unvergleichliche Chance, sich in der Abreit mit Menschen zu üben. Durch die räumliche
Nähe und tägliche Interaktion entsteht ein intensives Arbeitsumfeld, das auch erfahrenen
Pädagog*innen und Menschen, die nicht in sozialen Berufsfelder arbeiten, Raum bietet, um
neue Erfahrungen zu sammeln und sich persönlich weiterzuentwickeln.

Betreuungspersonen müssen generell das 18. Lebensjahr erreicht haben, jedoch ist es auch
für Minderjährige möglich im Rahmen eines Praktikums mitzufahren. Für Berufstätige bieten
wir zudem an, sie bei Anträgen auf Sonderurlaub zu unterstützen.

Betreuer*innen werden mit einer Übungsleiterpauschale von 1000€ vergütet, die zusätzlich zu
bestehenden Lohnzahlungen steuerfrei ausgezahlt werden können. Ferienfahrten werden für
Studierende der sozialen Arbeit als Feldstudienphase anerkannt.

Adressat*innen:
Unsere Fahrten richten sich an Menschen mit körperlichen und kognitiven
Beeinträchtigungen verschiedener Altersstufen. Im Laufe der Jahre hat sich ein fester
Stamm an Teilnehmer*innen etabliert, die gemeinsame Erfahrungen teilen und zu
einer Gemeinschaft zusammengewachsen sind. Die regelmäßigen Fahrten dienen als
fester Bezugspunkt, um vorhandene Kontakte zu pflegen und neue Bekanntschaften
zu schließen. Dementsprechend sind auch neue Menschen herzlichst dazu
eingeladen, an dieser Gemeinschaft teilzuhaben und gemeinsam mit den anderen
Teilnehmenden neue Erfahrungen zu kreieren.

Wir versuchen auf den Fahrten einen möglichst freien, ungezwungenen Raum zu
schaffen, in der jede*r sich ausleben kann. Für Teilnehmende bedeutet dies auch sich
weitestgehend frei von gesellschaftlichen Hürden und Zwängen zu entfalten.
Grundlage dafür ist, neben dem offenen Umgang der Teilnehmenden unter sich, der
Fokus unseres Teams auf die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse der
Adressat*innen.

Vorbereitung
Im Vorfeld der Fahrten finden mehrere Teamsitzungen statt, in denen Betreuer*innen
Raum haben, um sich bereits vor der Fahrt kennen zu lernen. Die Teamsitzungen
dienen auch dazu, um sich einen Überblick über die Teilnehmer*innen zu verschaffen
und den Ablauf der Fahrt zu koordinieren.

Teilnehmer*innen, die zum ersten Mal an einer Fahrt teilnehmen, werden für
gewöhnlich durch Betreuer*innen besucht, um sich einen Überblick über die
Lebenssituation und die Bedürfnisse der Adressat*innen zu machen.

Betreuer*innen benötigen im Vorfeld ein aktuelles Führungszeugnis und eine
Teilnahmebestätigung eines Erste-Hilfe-Kurses, die nicht älter als zwei Jahre alt ist.
Kosten können bei uns abgerechnet werden.

Alltag auf Fahrt
Der Tagesablauf einer Fahrt entspricht in der Regel einem festen Schema. Der Tag
startet für die Teilnehmenden mit einer gemeinsamen Frühstücksrunde. Im Anschluss
wird ein Teil der Gruppe an einem Ausflug teilnehmen. Die Ausflüge werden bei der
gemeinsamen, allabendlichen Teamsitzung durch die Betreuer*innen organisiert und
orientieren sich an den Bedürfnissen, Wünschen und Ressourcen der Teilnehmenden.
Dementsprechend unterschiedlich fallen die Reiseziele aus. Vom Stadtbummel, über
Museeumsbesuche, bis hin zu Ausflügen in Vergnügungsparks kann alles dabei sein.
Wir achten darauf, dass alle an gleichvielen Ausflügen teilnehmen können.

Für die Personen, sie in der Unterkunft bleiben, bieten wir eine Vielzahl an Aktivitäten
auf dem Gelände an. Neben stetigen Angeboten, wie Brettspielen oder Bastelsachen,
gibt es immer wieder geplante Angebote. So gab es in den vergangenen Jahren
Graffiti-Kurse, Fußballturniere, Talentshows, Kinoabend oder etwa Discopartys. Wenn
ihr Ideen habt, fühlt euch eingeladen, eure Interessen und Fähigkeiten in die
Tagesplanung einfließen zu lassen.

Zu den Aufgaben der Betreuer*innen gehört auch die Körperpflege einzelner
Teilnehmer*innen. Dies umfasst die Begleitung bei der täglichen Körperhygiene, etwas
Zähne putzen und Duschen, Hilfestellung beim An- und Entkleiden, die Begleitung bei
Toilettengängen oder auch das Wechseln von Inkontinenzmaterial. Für Menschen
ohne pflegerische Erfahrungen bieten wir Anleitung und Hilfestellung. Wir verstehen,
dass es bei dem Thema Pflege immer wieder zu großen Unsicherheiten kommt. Wir
helfen euch dabei, mit diesen Unsicherheiten umzugehen und einen für alle
angenehmen Umgang damit zu finden.

Da wir uns auf Fahrten selbst versorgen, gibt es in der Regel eine*n Betreuer*in,
die*der Küchendienst hat. Die Einteilung erfolgt in den Vorbereitungstreffen zu Fahrt.
Solltet ihr ungerne für viele Personen kochen, findet sich bestimmt jemand, der den
ein oder andren Küchendienst mehr übernimmt. Die Einnahme der Mahlzeiten erfolgt
gemeinsam zu festen Zeiten. An dem Tag eures Dienstes, müsst ihr euch nicht um die
Betreuung der Adressat*innen kümmern. Euch steht es aber natürlich frei, euch
Unterstützung bei den Teilnehmer*innen zu suchen.

Je nachdem, welchen Bedarf es bei Teilnehmer*innen gibt, kann es sein, dass eine
Nachtbereitschaft benötigt wird. Das heißt nicht, dass ihr die Nacht durchmachen
müsst, sondern lediglich, dass ihr ansprechbar für Teilnehmende seid, wenn diese
nachts irgendwelche anliegen haben. Auch dieser Dienst wird im Vorfeld der Fahrt
gemeinsam im Team vergeben.

Außerdem versuchen wir jeder*jedem Betreuer*innen einen freien Wochentag zu
ermöglichen.

Sobald alle Adressat*innen bettfertig sind, gibt es eine allabendliche Teamsitzung.
Diese dient zum einen, um Erlebnisse und das persönliche Handeln zu reflektieren,
offene Fragestellungen zu klären und den kommenden Tag zu planen.

Solltet ihr noch Fragen zu den Fahrten haben, meldet euch gerne innerhalb unserer
Bürozeiten (Mo- Do. 10 – 14 Uhr) unter:

030/68837660
Bewerbungen bitte per E-Mail an buero@fortschritte-berlin.de